MicroStation CONNECT Edition Hilfe

Dialogfeld "Vue Rendering"

Wird verwendet, um eine Ansicht mit der Vue-Render-Engine zu rendern.

Bemerkung: Der Vue-Rendering funktioniert nicht bei CPU-Generationen, die keine AVX-Anweisungen haben. Dies sind in der Regel CPUs, die vor 2011 hergestellt wurden.
Sie erhalten Zugang zu diesem Dialogfeld unter:
  • Band: Visualisierung > Start > Rendern > Szene rendern


Die Vue Render-Anwendung hat keine Modi und existiert parallel zu den Ansichtsfenstern der Standardanwendung. Da der Vue-Render-Vorgang mehrere Threads verwendet, können Sie nach Abschluss der Render-Vorverarbeitungsphase bereits die Arbeit fortsetzen, während der Render-Prozess noch ausgeführt wird.

EinstellungBeschreibung
Rendern
Startet den Rendervorgang, um eine neue Lösung zu einer ausgewählten Ansicht zu rendern.
Rendering abbrechen
(Nur aktiviert, wenn gerade ein Rendering ausgeführt wird) Bricht das aktuelle Rendering ab.
Schnelle Vorschau
Erstellt eine schnelle Vorschau auf das Rendering entsprechend den Einstellungen im Bereich Vorschau im Dialogfeld "Voreinstellungen", Kategorie "Rendern"
Ansicht Ermöglicht die Auswahl der Ansicht, die gerendert werden soll. Standardmäßig ist dies die aktive Ansicht.
Nachverfolgen Ermöglicht die Auswahl der Nachverfolgungsmethode. Verfügbare Optionen sind Ray Tracing und Pfadabtastung
Render-Bildgröße
Steuert die Größe des Renderings. Bei Sperre sind X und Y auf ein festes Seitenverhältnis beschränkt.
Licht-Setup für das Rendern auswählen Öffnet das Dialogfeld Licht-Manager, in dem Sie Lichteinstellungen sowie Einstellungen für die globale Beleuchtung und die Quellbeleuchtung steuern können.
Wählen Sie eine Atmosphäre aus, mit der gerendert werden soll Sie können eine vordefinierte Atmosphäreneinstellung aus dem Dropdown-Menü auswählen. Sie können das Dialogfeld Atmosphäreneditor öffnen, um die Atmosphäreneinstellungen zu bearbeiten.
Setup für das Rendering auswählen Sie können eine vordefinierte Rendereinstellung aus dem Dropdown-Menü auswählen.
Neuausleuchtung Wenn aktiviert, wird die Neuausleuchtung freigeschaltet. Sie können somit eine Feinabstimmung der Beleuchtung in Ihrer Szene vornehmen, ohne sie neu rendern zu müssen. Sie können die Neuausleuchtungseinstellungen im Bedienfeld Post-Rendering unter der Registerkarte Neuausleuchtung anpassen.
NPR Wenn aktiviert, wird das nicht-fotorealistische Rendering freigeschaltet. Sie können die NPR-Einstellungen im Bedienfeld Post-Rendering unter der Registerkarte NPR anpassen.
Helligkeit (Festlegung des Tone Mapping Modus auf "An Helligkeit anpassen", "Helligkeitsmultiplikator") Steuert die Helligkeit beim Rendering in Verbindung mit dem Umschalter "Helligkeitsanpassung/Helligkeitsmultiplikator". Sie können Werte direkt eingeben oder den Schieberegler verwenden. Der zulässige Bereich hängt vom ausgewählten Modus ab:
  • Helligkeitsanpassung: Der zulässige Bereich liegt zwischen 0,001 und 501188,0.
  • Helligkeitsmultiplikator: Der zulässige Bereich liegt zwischen -4 und 4.
Kontrast (Festlegung des Tone Mapping Modus auf "Helligkeitsanpassung", "Helligkeitsmultiplikator", "Reinhard") Steuert den gesamten Bildkontrast beim Rendering.

Sie können die Werte manuell oder mithilfe des Schiebers eingeben. Bei Einstellung auf Helligkeitsanpassung oder Helligkeitsmultiplikator beträgt der zulässige Kontrastbereich -2 bis 2. Ist "Reinhard" festgelegt, liegt der zulässige Bereich zwischen 0,3 und 1,0. Wenn auf "0" gesetzt, wird der Kontrast automatisch berechnet.

Kontextmenü zur Auswahl des Tone-Mapping-Modus
Durch Klicken auf das Symbol im Abschnitt "Helligkeit" wird ein Kontextmenü mit den folgenden Tone-Mapping Modi und -Einstellungen geöffnet:
  • Helligkeitsmultiplikator — Skaliert beim nächsten Rendervorgang alle Pixel durch einen angegebenen Faktor. Im Helligkeitsmultiplikatormodus erfolgt eine automatische Anpassung. Bei einer Einstellung von 1,0 erfolgt die automatische Anpassung anhand der Helligkeit der Ansicht. Höhere Zahlen machen das Bild um diesen Betrag heller. Solange ein Bild im Dialogfeld "Vue-Rendern" angezeigt wird, werden die Helligkeitsanpassungs- und Helligkeitsmultiplikatorstufen miteinander synchronisiert.
  • An Helligkeit anpassen — Stellt die Helligkeit für die Mitte des Darstellungsbereichs ein. Diese Intensität (in Lumen) sollte als Mittelwert des Darstellungsbereichs für den nächsten Rendervorgang verwendet werden. Mit dem Helligkeitsanpassungsmodus lässt sich die Darstellung an die Gewohnheiten des Auges anpassen. Wenn Sie sich auf einen bestimmten Teil einer Szene konzentrieren, passen sich die Augen der Helligkeit auf dem Punkt an, auf den Sie sich konzentrieren. Hellere Flächen verblassen, und dunklere Flächen verlieren an Detail. Ähnlich verhält es sich, wenn Sie sich in einem dunklen Raum befinden und durch das Fenster auf eine helle Fläche schauen. Während Sie nach draußen schauen, erscheint alles im Raum sehr dunkel. Wenn Sie Ihren Blick hingegen auf einen Gegenstand im Raum richten, so können Sie diesen deutlich erkennen, während alles, was sich draußen befindet, verblasst erscheint. Bei der Helligkeitsanpassung ist entscheidend, dass Sie die Helligkeitsstufe (in Lux), an die sich das Auge anpassen soll, genau bestimmen können.
  • Drago — "Drago Tone-Mapping" ahmt die Reaktion des menschlichen Auges bei der Tonwertzuweisung nach. Der Drago-Modus wird verwendet, um kontrastreiche Bilder auf Geräten mit einem begrenzten dynamischen Bereich von Luminanzwerten anzuzeigen. Die Methode basiert auf der Komprimierung von Luminanzwerten, die die menschliche Reaktion auf Licht mit guter Beibehaltung von Details und Kontrast nachahmen.
  • Reinhard — "Reinhard Tone-Mapping" ist eine der vorherrschenden Methoden, und basiert auf der Arbeit von Erik Reinhard. Dieser Modus funktioniert am besten bei vollständigen Bildern, in denen alle Pixel beleuchtet werden. Die einwandfreie Funktion ist nicht gegeben, wenn viele unbeleuchtete Hintergrundpixel vorhanden sind. Reinhard bezieht sich auf die Zuordnung der naturgetreuen Luminanzen mit potenziell hoher Dynamik auf Ausdruck oder Bildschirmanzeige mit geringer Dynamik. Das Lichtspektrum, das wir in der realen Welt erfahren, ist enorm. Das Lichtspektrum, das wir auf unseren Anzeigegeräten darstellen können, umfasst bestenfalls zwei Ordnungen der absoluten Dynamik. Der Ton Mapping Modus "Reinhard" wird zum Zuordnen gemessener/simulierter Szenenluminanzen verwendet, um Luminanzen für die Erzeugung eines zufriedenstellenden Bildes anzuzeigen.
  • Natural Film Response - Wenn aktiviert, wird die für Filme typische nichtlineare Reaktion auf Licht angewandt.
  • Fotografisch — Wenn aktiviert, wird fotografisches Tone-Mapping auf das Bild angewandt. Mit diesen Einstellung wird ein Bild erzeugt, das der Wahrnehmung des menschlichen Auges besonders nahe kommt. Dies gilt insbesondere für Bilder mit einer geringen Dynamik (bei denen das hellste Pixel lediglich eine ca. hundertfache Helligkeit im Vergleich zum dunkelsten Pixel aufweist). Für Bilder mit hoher Dynamik ist die normale Farbeinstellung in der Regel besser geeignet.

    Beim Tone-Mapping werden im Wesentlichen Pixelwerte in Lux (Lumen pro Quadratmeter) einem Wert auf der Skala von 0-255 zur Grafikanzeige zugeordnet. Hierfür wird immer ein bestimmter Tonzuordnungs-Operator benötigt. Die beiden Methoden im Vergleich:

    • Die fotografische Tonzuordnung orientiert sich weitestgehend an der menschlichen visuellen Wahrnehmung.
    • Bei der nicht fotografischen Tonzuordnung wird die Helligkeit über den Anzeigebereich verteilt.

    In der Regel lassen sich mittels fotografischem Tone-Mapping realistischere Bilder erzeugen als mit nicht fotografischem Tone Mapping.

    Bemerkung: Vue rendert in ein 64-Bit-HDR-Bild (High Dynamic Range). Diese Bilder müssen die Eigenschaft Ton zugeordnet aufweisen, um auf Nicht-HDR-Bildschirmen angezeigt werden zu können.
  • Licht-Setup aktualisieren: Aktualisiert das aktive Licht-Setup mit den aktuell ausgewählten Helligkeits-, Kontrast-, Tone Mapping- und Gamma-Einstellungen.

    Die Standardwerte für Helligkeit, Kontrast, Tone Mapping und Gamma, die zu Beginn eines neuen Rendering verwendet werden, stammen immer vom aktiven Licht-Setup. Dies bedeutet, dass jedes Bild einen vorhersagbaren Ausgangspunkt hat und Vue-Bilder, die aus anderen Dialogfeldern (z.B. "Mehrfach speichern") erstellt wurden, dasselbe Erscheinungsbild haben.

    In einem typischen Workflow könnten Sie ein Bild rendern mit dem Dialogfeld "Vue-Rendering", Ihre Bildeinstellungen mit visuellem Feedback optimieren und dann die Einstellungen wieder im aktiven Licht-Setup speichern. Anschließend können dann das geänderte Setup für die spätere Verwendung im Dialogfeld "Vue-Rendering" oder in anderen Dialogfeldern für das Rendern speichern, z.B. im Dialogfeld "Bild in Datei rendern" oder "Mehrere Bilder rendern".

Solange ein Bild im Dialogfeld "Vue Rendering" angezeigt wird, werden die Tone-Mapping-Modi miteinander synchronisiert.

Belichtung (Festlegung des Tone Mapping Modus auf "Drago") Mit dem Wertfeld "Belichtung" und dem Schieber können Sie die Helligkeit des Ausgabebilds an Ihre Bedingungen für die Anzeige im Bereich von [- 8, 8] anpassen. Der Standardwert (0) bedeutet, dass keine Korrektur angewendet wird. Durch höhere Werte wird das Bild heller, während niedrigere Werte das Bild dunkler machen.
Intensität (Festlegung des Tone Mapping Modus auf "Reinhard") Mit dem Intensitätswert und dem Schieber im Bereich [- 8, 8] wird die gesamte Bildintensität gesteuert. Der Standardwert (0) bedeutet, dass keine Korrektur angewendet wird. Durch höhere Werte wird das Bild heller, während niedrigere Werte das Bild dunkler machen.
Bild speichern


Öffnet das Dialogfeld "Vue-Datei erstellen", in dem Sie das aktuelle Rendering in einer Bilddatei speichern können. Die Steuerelemente in diesem Dialogfeld entsprechen denen im Dialogfeld "Speichern unter".

Die Standard-Bildformate sowie "Radiance High Dynamic Range" (HDR) stehen zur Verfügung. Mit dem HDR-Format werden Bilder mit hoher Auflösung gespeichert, die in anderen Applikationen nachbearbeitet werden können.

Zoom Öffnet das Zoom Dropdown-Menü, in dem Sie einen benutzerdefinierten Prozentsatz festlegen oder voreingestellte Werte für die Vergrößerung des Bildes auswählen können. Alternativ können Sie das Mausrad im Vorschaufenster verwenden.
Schwenken
Ermöglicht das Schwenken der Vorschau.
Vorschaufenster Zeigt das Rendering an.
Historie (Nur aktiviert, wenn ein zuvor gerendertes Bild verfügbar ist.) Durch Klicken auf dieses Symbol wird das zuvor gerenderte Bild angezeigt. Klicken Sie auf den Abwärtspfeil, um eine Vorschau der früher gerenderten Bilder anzuzeigen. Mithilfe des Dialogfelds "Voreinstellungen", Kategorie "Rendern" lässt sich die Anzahl der zwischengespeicherten Verlaufsbilder einstellen (Standardwert 100).