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Kamera-Ansichtsprojektionen

Die Funktion Kamera definieren unterstützt vier Ansichtsprojektionen:

  • Parallel — Standardeinstellung (keine Perspektive).
  • Dreipunkt — Für konventionelle Perspektiven.
  • Zweipunkt — Für die Verwendung im Architekturbereich, wenn vertikale Kanten richtig vertikal dargestellt werden müssen.
  • Einpunkt — Für Schnittperspektiven mit richtiger Bemaßung.

Mit der Wahl einer dieser Optionen im Einstellungsfenster Kamera definieren ändert sich die Projektion in der Kameraansicht entsprechend. Auch der Ansichtskegel wird mit den neuen Ansichtsparametern aktualisiert. Sie können die Ansichtsprojektion jederzeit ändern.

Parallelprojektion

Als Standard wird die Parallelprojektion eingesetzt. Diese Projektion wird während des gesamten Entwurfsprozesses am häufigsten verwendet. Der Ansichtskegel besitzt hierbei eine rechteckige Form.



Oberste Parallelprojektion. Das blaue Rechteck kennzeichnet die Ebene, in der sich die Kamera befindet. Oben links: Draufsicht, oben rechts: gerenderte Ansicht; unten links: Vorderansicht; unten rechts: rechte Ansicht.

Dreipunktprojektion

Die Dreipunktprojektion ist die natürlichste Projektion. Sie wird für herkömmliche Bilder verwendet. Bei dieser Projektion steht die Bildebene wie bei einer konventionellen Kamera senkrecht zur Richtung der Ansicht.



Mit der Dreipunktprojektion erhalten Sie eine Ansicht, wie Sie sie auch durch eine normale Kamera erhalten würden. Oben links: Draufsicht, oben rechts: gerenderte Ansicht; unten links: Vorderansicht; unten rechts: rechte Ansicht.

Zwei-Punkt-Projektion

In ähnlicher Weise wie bei einer Balgkamera wird die Zwei-Punkt-Projektion am häufigsten für architektonische Renderings verwendet, bei denen vertikale Kanten auch in den perspektivischen Ansichten vertikal dargestellt werden müssen.

Hier wird die Bildebene vertikal, jedoch in horizontaler Richtung der Ansicht ausgerichtet. Auf diese Weise erhalten Sie Perspektive, wobei alle vertikalen Kanten im Bild vollkommen vertikal bleiben.



Mit der Zweipunktprojektion stellen Sie sicher, dass die vertikalen Kanten in einer perspektivischen Ansicht vertikal bleiben. Oben links: Draufsicht, oben rechts: gerenderte Ansicht; unten links: Vorderansicht; unten rechts: rechte Ansicht.

Einpunktprojektion

Bei einer Punktprojektion ist die Orientierung der Bildebene völlig unabhängig von der Blickrichtung. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, wird dem Ansichtskegel ein zusätzlicher Ziehpunkt senkrecht zur Bildebene (Normalenposition) hinzugefügt. Mit diesem Aktivpunkt wird die Richtung der Bildebene gesteuert.

Ein Vorteil der Einpunktprojektion liegt in der korrekten Bemaßung. Dies bedeutet, dass die Bemaßungen des Modells in einer Ebene, die parallel zur Bildebene liegt, maßstabsgetreu sind. Auf diese Weise können Sie ein Bild erstellen, das in der ausgewählten Ebene sowohl Tiefe besitzt als auch eine korrekte Bemaßung aufweist.

Sobald die Positionen für Kamera und Ziel festgelegt worden sind, verwenden Sie den Aktivpunkt für die Ebene, um die Bildebene so auszurichten, dass sie parallel zur gewünschten Fläche liegt. Dies kann grafisch oder mit den Einstellungen im Einstellungsfeld "Kameraausrichtung" erfolgen.



Mit der Einpunktprojektion kann die Bildebene unabhängig von der Blickrichtung manipuliert werden. Oben links: Draufsicht, oben rechts: gerenderte Ansicht; unten links: Vorderansicht; unten rechts: rechte Ansicht.