MicroStation CONNECT Edition Hilfe

Kamera definieren

Dient zum Einstellen einer Ansicht zum Rendern oder zum Erstellen von Festansichten. Dies kann interaktiv durch Manipulieren des dynamisch angezeigten Ansichtskegels über die an strategischen Punkten platzierten Ziehpunkte erfolgen. Alternativ können Sie die Funktion Kamera definieren für spezifische Manipulationen verwenden und mit dem Einstellungsfenster dieser Funktion präzise Eingaben vornehmen. Damit Sie die Zeichnung beim Einstellen der Kamera auch visualisieren können, kann der Ansichtskegel in allen anderen Ansichten dargestellt werden.

Der Zugriff auf diese Funktion erfolgt über:

  • Band: Visualisierung > Start > Kamera
  • Band: Visualisierung > Ansicht > Kamera
  • Band: Modellierung > Ansicht > Kamera
  • Band: Zeichnung > Ansicht > Kamera
  • Band: Admin > Ansicht > Kamera
  • Toolbox: Kameras

Wenn "Kontinuierliche Ansichtsaktualisierungen" aktiviert ist, wird die Kameraansicht beim Bewegen des Ansichtskegels in anderen Ansichten automatisch aktualisiert. Ihre Kameraansicht kann beim Positionieren der Kamera als eine glatt gerenderte Ansicht angezeigt werden.

Mit dem Einstellungsfenster der Funktion Kamera definieren können Sie nur die Einstellungen anzeigen lassen, die Sie benötigen. Mit den Schaltflächen "Mehr" und "Ausblenden" können Sie Einstellungen nach Bedarf schnell anzeigen oder ausblenden. Anhand der Schaltflächen "Ein-/Ausblenden" in diesem Gruppenfeld können Sie nach Bedarf nur diejenigen Einstellungen erweitern, die Sie überprüfen oder ändern wollen.



Das Fenster "Funktionseinstellungen" wird zum ersten Mal geöffnet. Durch Klicken auf die Schaltfläche "Mehr" werden die verfügbaren Einstellungen angezeigt.



Wenn Änderungen am Ansichtskegel vorgenommen werden, werden die Felder in jeder Einstellung aktualisiert. Werte können auch direkt für die relevanten Einstellungen eingegeben werden.

Wenn die Funktion Kamera definieren in einer Zeichnung zum ersten Mal verwendet wird, verwendet die Funktion die aktuelle aktive Ansicht als "Aktive Ansicht". Diese Ansicht wird dann die Kameraansicht. Sie können mithilfe der Einstellung "Aktive Ansicht" im Fenster "Funktionseinstellungen" zu einer anderen Ansicht wechseln. Wenn "Ansichtskegel darstellen" aktiviert ist (im Fenster "Funktionseinstellungen"), wird der Ansichtskegel auch in den anderen geöffneten Ansichten, die denselben Bereich der Zeichnung zeigen, dargestellt. Diese zeigen die Grenzen der Kameraansicht. Form und Merkmale des Ansichtskegels sind von der jeweils aktiven Projektion abhängig.

Die Funktionseinstellungen für Kamera definieren gelten für die Ansichtsparameter der aktiven Ansicht oder der Kameraansicht. Sie können die Parameter dieser Ansicht ändern, indem Sie in die verschiedenen Felder Werte eingeben. Wenn Sie interaktiv Änderungen an einer Ansicht vornehmen, werden Werte in diesen Feldern automatisch aktualisiert. Interaktive Anpassungen können über den Ansichtskegel vorgenommen werden. Mit den Einstellungen unter "Kameraaktion" können sie auch direkt in der Kameraansicht vorgenommen werden.



Das Einstellungsfenster "Kamera definieren" mit allen Eingabefeldern für die Einstellungen

Sie können die Ausrichtung des Ansichtskegels steuern, indem Sie Ziehpunkte positionieren. Dies kann dynamisch oder durch die Eingabe von Werten in den Einstellungen Kamera definieren geschehen. Es werden kreisförmige Orientierungsgriffe zur Verfügung gestellt, mit denen die Ansichtseinstellungen für das Ausrichten, Hochfahren und Rollen angepasst werden können.

Wenn der Ansichtskegel angezeigt werden soll, muss im Fenster "Funktionseinstellungen" die Option "Ansichtskegel darstellen" aktiviert sein. Wenn "Kontinuierliche Ansichtsaktualisierungen" aktiviert ist, wird die Kameraansicht beim Bewegen des Ansichtskegels (interaktiv oder über die Funktionsoptionen) automatisch aktualisiert.

Wenn Sie die Funktion Kamera definieren starten, ist AccuDraw deaktiviert. Sie können AccuDraw mit den AccuDraw-Schnelltasten aktivieren: <T>, <S>, <F>, und <V>.

Damit die Beziehung zwischen Ansichtskegel und Kameraansicht besser hergestellt werden kann, ist der Ansichtskegel farbkodiert. In der Geometrie des Ansichtskegels entspricht die rote Linie der oberen linken Ecke der Kameraansicht, die grüne Linie der oberen rechten Ecke und die beiden blauen Linien den unteren Ecken. Rechteckige Polygonflächen im Ansichtskegel stellen die folgenden Ebenen dar:

  • Hintere Darstellungsebene (grau): Wenn "Hintere Darstellung" unter "Anzeigeattribute" für die Kameraansicht aktiviert ist
  • Zielebene und aktive Tiefe (gelb)
  • Vordere Darstellungsebene (weiß): Wenn "Vordere Darstellung" unter "Anzeigeattribute" für die Kameraansicht aktiviert ist


Ansichtskegel mit aktivierten (links) und deaktivierten (rechts) vorderen und hinteren Darstellungsebenen.

Mit der Ziehpunkte in der Mitte der drei Ebenen können Sie die Ebenen wie folgt interaktiv verschieben:

  • Das Bewegen des Ziehpunkts für den Bezugspunkt wirkt sich nicht auf die Position des Ziehpunkts für das Ziel aus, und umgekehrt.
  • Durch Bewegen des Ziehpunkts in der Mitte (zwischen dem Bezugspunkt und den Ziehpunkten der Bildebene) wird der gesamte Ansichtskegel verschoben.
  • Durch Bewegen des Ziehpunkts für die Bildebene im Ansichtskegel einer Einpunktprojektion können Sie die Bildebene unabhängig von Bezugspunkt und den Zielen drehen.
  • Durch Bewegen des Ziehpunkts in der unteren linken Ecke der Bildebene wird der Ansichtswinkel des Objektivs geändert.
  • Beim Verschieben der vorderen Darstellungsebene muss diese näher sein als die Brennweite und weiter entfernt sein als ein 1/1000 der hinteren Darstellungstiefe.
  • Beim Verschieben der hinteren Darstellungsebene muss diese weiter entfernt sein als die Brennweite und 1000 Mal näher sein als die vordere Darstellungstiefe.

Die kreisförmigen Ausrichtungsziehpunkte sind wie folgt farbkodiert:

  • Grün: Ausrichten
  • Rot: Hochfahren
  • Blau: Rollen


Kreisförmige Ziehpunkte für die Kameraausrichtung

Wenn Ihnen die genauen Koordinaten bekannt sind, an denen Sie den Bezugspunkt oder das Ziel platzieren möchten, können Sie Präzisionseingaben verwenden.

EinstellungBeschreibung
Kameraaktion-Symbole Mithilfe der folgenden Kameraaktion-Symbole können Sie interaktive Anpassungen in der Ansicht vornehmen:
  • Schwenken: Wird zum Ändern der Ansicht (des Ansichtskegels) verwendet, indem die Kamera um das Ziel oder das Ziel um die Kamera horizontal oder vertikal gedreht wird.


  • Horizontal schwenken: Wird zum Ändern der Ansicht (des Ansichtskegels) verwendet, indem die Kamera (nur) horizontal um das Ziel oder das Ziel um die Kamera gedreht wird.


  • Vertikal schwenken: Wird zum Ändern der Ansicht (des Ansichtskegels) verwendet, indem die Kamera (nur) vertikal um das Ziel oder das Ziel um die Kamera gedreht wird.


  • Rollen: Wird zum Rollen oder Drehen der Kamera um die z-Achse der Kameraansicht verwendet. Bei dieser Einstellung macht es keinen Unterschied, ob als Referenzpunkt der Bezugspunkt oder das Ziel angegeben ist.


  • Kameraschlitten/Hochfahren: Wird verwendet, um den Ansichtskegel der Kamera linear in vertikaler oder horizontaler Richtung zu bewegen. Sie können die Kamera hiermit relativ zur Kameraansicht seitwärts oder vertikal bewegen. Diese Aktion ähnelt dem Verschieben des Ansichtskegels mit dem mittleren Aktivpunkt.


  • Kameraschlitten: Wird verwendet, um den Ansichtskegel der Kamera direkt in die oder aus der Ansicht zu bewegen. Sie können den Ansichtskegel auch seitwärts bewegen. Dies ähnelt dem Bewegen des Ansichtskegels mit dem mittleren Aktivpunkt.


  • Brennweite des Objektivs: Wird verwendet, um die Brennweite des Kameraobjektivs in der Kameraansicht zu manipulieren, indem der Abstand zwischen dem Ziel und dem Bezugspunkt oder der Kamera verändert wird.


  • Ansichtswinkel des Objektivs: Hiermit wird der Ansichtswinkel des Kameraobjektivs geändert, der aus horizontalen und vertikalen Ansichtswinkeln besteht. Diese sind über das Seitenverhältnis der Kameraansicht miteinander verknüpft.


  • Schwenken/Kameraschlitten: Wird verwendet, um die Kamera zu drehen und sie entlang der z-Achse der Kameraansicht vorwärts oder rückwärts zu bewegen. Dies ist beim Durchlaufen einer Ansicht nützlich. Dies gilt besonders für Bewegungen in einer Ebene, wie beispielsweise beim Durchlaufen einer Etage in einem Gebäude.


Aktive Ansicht Legt die als Kameraansicht zu verwendende Ansicht fest.
Projektion Legt fest, dass die Projektion in der Kameraansicht angezeigt wird.
Referenzpunkt Bestimmt den Punkt, um den die Kameramanipulationen vorgenommen werden.
  • Bezugspunkt: Kameramanipulationen werden relativ zum Kamerabezugspunkt vorgenommen.
  • Zielpunkt: Kameramanipulationen werden relativ zum Kamerazielpunkt vorgenommen.
Standardobjektiv Listenfeld für die Auswahl eines Standardkameraobjektivs oder die Definition eines benutzerdefinierten Objektivs.
  • Fischauge: 93,3°; Brennweite 20 mm
  • Superweitwinkel: 74,3°; Brennweite 28 mm
  • Weitwinkel: 62,4°; Brennweite 35 mm
  • Normal: 46,0°; Brennweite 50 mm
  • Hochformat: 28,0°; Brennweite 85 mm
  • Teleobjektiv: 12,1°; Brennweite 200 mm
  • Teleskop: 2,4°; Brennweite 1.000 mm
  • Benutzerdefiniert: Hiermit können Sie andere Einstellungen als die voreingestellten Kameraobjektivoptionen verwenden.
Kontinuierliche Ansichtsakt. Wenn diese Option aktiviert ist, wird die Kameraansicht während der Anpassung des Ansichtskegels fortwährend aktualisiert. Dies erfolgt entweder grafisch oder über die Eingabefelder.
Ansichtskegel darstellen Wenn diese Option aktiviert ist, zeigt der Ansichtskegel für die Kameraansicht alle anderen offenen Ansichten an, die den gleichen Teil der Zeichnung zeigen.
Schaltfläche "Mehr/Ausblenden" Aktiviert die Anzeige der anderen Einstellungen ("Mehr"), die in der Kameraansicht angepasst werden können, oder deaktiviert diese ("Ausblenden").
Kameraposition Stellt Kamerastandort und Ziel ein.
  • Bezugspunkt: X-, Y- und Z-Koordinaten für den Bezugspunkt, also die Kameraposition
  • X-, Y- und Z-Koordinaten für den Zielpunkt der Kamera
  • Brennweite: Definiert die Brennweite der Kamera, also die Entfernung vom Bezugspunkt zum Zielpunkt. Anhand dieser Entfernung wird der Fokus der Einstellung "Feldtiefe" auf der Registerkarte "Einstellungen" des Dialogfelds "Rendering-Setup-Manager" festgelegt.
Kameraausrichtung Stellt die Kamera- und Bildebenenausrichtung ein.

Kamera: Bestimmt den Kamerastandort.

Ebene (nur Einpunktprojektion): Bestimmt die Bildebenenausrichtung.

  • Ausrichten (Kamera): horizontaler Winkel, von der positiven x-Richtung (Zeichnungsdatei) aus gemessen
  • Hochfahren (Kamera): Vertikaler Winkel, von der positiven x-Richtung (Zeichnungsdatei) aus gemessen
  • Rollen (Kamera): Drehwinkel der Kamera um die z-Achse der Kameraansicht
  • Ausrichten (Ebene): horizontaler Winkel der Senkrechten der Bildebene, von der positiven x-Richtung (Zeichnungsdatei) aus gemessen
  • Hochfahren (Ebene): vertikaler Winkel der Senkrechten der Bildebene, von der positiven x-Richtung (Zeichnungsdatei) aus gemessen
Ansichtsinformationen Stellt Ansichtswinkel und Seitenverhältnis ein.
  • Horizontal (Winkel): horizontaler Ansichtswinkel Beim Ändern dieses Werts wird automatisch der Wert für den vertikalen Winkel relativ zum Seitenverhältnis der Ansicht angepasst.
  • Vertikal (Winkel): vertikaler Ansichtswinkel. Beim Ändern dieses Werts wird automatisch der Wert für den horizontalen Winkel relativ zum Seitenverhältnis der Ansicht angepasst.
  • Seitenverhältnis (Winkel): Verhältnis der Breite zur Höhe der Kameraansicht
  • Horizontal (Größe): horizontale Abmessung der Kameraansicht in Arbeitseinheiten
  • Vertikal (Größe): Vertikale Abmessung der Kameraansicht in Arbeitseinheiten
Darstellungstiefen Stellt die Abschneideebenen für die Kameraansicht ein.
  • Faktor für Darstellungstiefe: Vorn: Stellt die vordere Darstellungsebene als Prozentwert der Entfernung zwischen Auge und Ziel ein. Hinten:Stellt die hintere Darstellungsebene als Faktor des Abstands zwischen Auge und Ziel ein.
  • Darst.tiefe: Vorn: Stellt die Entfernung zwischen Bezugspunkt und der vorderen Abschneidebene ein. Hinten:Stellt die Entfernung zwischen Bezugspunkt und der hinteren Abschneidebene ein.
Gesteuerte Bewegung Stellt inkrementelle Grenzen sowie Abstand und Winkel für gesteuerte Bewegungen der Kamera, des Ziels oder des Ansichtskegels ein. Das maximale Abstandsinkrement entspricht dem halben Abstand zwischen dem Auge und dem Ziel. Das maximale Winkelinkrement beträgt 45°.
Tastatureingabe: CAMERA DEFINE
Bemerkung: Informationen zu den unterstützten Projektionen finden Sie unter Projektion der Kameraansicht.