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Constraints anwenden

Als Constraints werden die Beschränkungen für den Freiheitsgrad eines freien Objekts bezeichnet. Die Anwendung bestimmter Arten von Constraints auf Elemente ermöglicht es Ihnen, bequem und erfolgreich eine komplexe Geometrie zu modellieren.

Constraint-Funktionen ermöglichen Ihnen, verschiedene Dimensionen zu fixieren, die die Position und/oder Ausrichtung von Elementen auf einem Profil steuern und ermöglicht Ihnen ebenfalls, geometrische Komponenten relativ zueinander zu fixieren, so dass sie jederzeit eine ordnungsgemäße Platzierung beibehalten, auch wenn das zu Grunde liegende Volumenelement bzw. Feature geändert wurde.

Es gibt hauptsächlich zwei Arten von Constraints, basierend darauf, auf welche Geometrie sie angewendet werden:
  • 2D-Constraints
  • 3D-Constraints
Sowohl 2D- als auch 3D-Constraints können in zwei Typen auftreten:
  • Bemaßung - Bemaßungs-Constraints definieren die genauen Maße einer Konstruktion. Die Bemaßungs-Constraint-Funktionen ermöglichen Ihnen, die abweichende Bemaßung eines Profils fixieren, während Sie sie in 3D-Modelle umwandeln können, die Ihren gewünschten Bemaßungen entsprechen. Sie ermöglichen Ihnen ebenfalls, die interplanaren Dimensionen zwischen verschiedenen Komponenten Ihrer erstellten 3D-Elemente zu steuern.

    Mit Hilfe der 2D-Bemaßungs-Constraint-Funktionen können Sie Constraints für die Länge eines Elements, den Abstand zwischen zwei Punkten, den Winkel zwischen zwei Liniensegmenten, den Abstand zwischen drei oder mehr koplanaren Liniensegmenten festlegen - sie gleich machen, zu einer Fläche eines geschlossenen Profils und zum Umfang eines Profils machen.

    Sie können auch eine neue Variable oder einen neuen Ausdruck erstellen, der beim Anwenden oder Bearbeiten von 2D-Bemaßungs-Constraints verwendet wird. Sie können dies tun, indem Sie Neue Variable oder Neuer Ausdruck in dem Dropdown-Menü auswählen, das sich beim Zuweisen des Constraints öffnet.

    Mithilfe der Funktionen für 3D-Bemaßungs-Constraints können Sie die Entfernungen zwischen den verschiedeneen Komponenten (Ecken, Kanten und Seiten) von zwei 3D-Elementen durch Constraints festlegen.

    Diese Operationen bieten Ihnen ein großen Potenzial, um die Dimensionen in Ihrem Design zu steuern und ermöglicht Ihnen somit, Ihr Ziel, komplexe Geometrien zu modellieren, zu erreichen.

  • Geometrisch - Geometrische Constraints sind nicht-numerische Beziehungen zwischen den Teilen von geometrischen Formen, die die Form des Profils steuern.

    Mithilfe von geometrischen Constraint-Funktionen können Sie die verschiedenen Komponenten eines Elements einschränken auf parallel, senkrecht, deckungsgleich, konzentrisch, tangential, fixiert und gleich. Diese Constraints können entweder auf ein 2D-Profil angewendet werden, bevor daraus ein 3D-Element gebaut wird, oder auf fertige 3D-Elemente.

    Bemerkung: Im Gegensatz zu 2D-Constraints werden 3D-Constraints keine Geometrie verformen, sondern sie verändern. Wenn Sie zum Beispiel 3D-Deckungsgleichheits-Constraints auf eine Linie zwischen zwei Volumenelementen anwenden, um die Eckpunkte dieser beiden Volumenelemente zu verbinden, versucht die Constraint-Anwendung, die beteiligten Geometrien zu verlagern, um den Deckungsgleichheits-Constraints zu erfüllen, ändert jedoch nicht die ursprüngliche Länge der Linie.
Bemerkung: Wenn Sie Geometrie mit3D-Constraints animieren, respektiert die Animationssequenz die angewendeten 3D-Constraints.
Tipp: 3D-Constraints können offensichtlich auf jede Einheit angewendet werden, die als eine der Seiten, Kanten oder Ecken eines Elements fungieren. Die folgenden Einheiten können ebenfalls an 3D-Constraints beteiligt sein:
  • Achsen von Kegeln, Zylindern und Tori
  • Mittelpunkt von Kugeln
  • Mittelachse und Kanten von kreisförmigen oder elliptischen Drähten
Diese Einheiten wirken als Kanten und Eckpunkte.
Dadurch wird der Constraint-Arbeitsablauf effizient und intuituv. Die folgende Abbildung enthält ein solches Beispiel, in dem Sie Lochelemente über den Mittelpunkt statt über die Kante mit Constrains versehen können.