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Fotorealistisches Rendering

Wenn Ihr Ziel darin besteht, realistische Bilder von Ihren Modellen zu erzeugen, dann empfiehlt sich der Einsatz der Vue-Rendering-Engine. Dieses berücksichtigt sowohl direktes als auch indirektes Licht, beispielsweise Reflexionen und Lichtbrechungen. Außerdem können damit Diffusitätsreflexionen und Kaustiken berechnet werden (wie reflektiertes Licht und Lichtbrechung). Insbesondere bei diesen beiden Funktionen sind folgende Punkte zu berücksichtigen:

  • Sie sollten reale Arbeitseinheiten für Ihr Modell verwenden, und die Beleuchtungswerte werden als Lumen eingegeben.
  • IES-Beleuchtungsdateien sollten verwendet werden, damit die Beleuchtungseigenschaften verschiedener Lampen wie Halogenlampen, Glühlampen und Leuchtstoffröhren korrekt dargestellt werden.
  • Beim Definieren von Material ist besondere Sorgfalt anzuwenden, um sicherzustellen, dass realistische Werte definiert werden.
  • Sie sollten den Anzeige-Gammawert für Ihre Ausgabe einstellen.

Gamma-Korrektur für fotorealistisches Rendern

Mit der Gamma-Korrektur wird die Tatsache ausgeglichen, dass Monitor und Drucker nicht über die gleiche visuelle Reaktion wie das menschliche Auge verfügen. Sie unterstreicht zu diesem Zweck mehr Details in den dunkleren Bereichen von Bildern. Die Gamma-Korrektur eines typischen Monitors sollte zwischen auf Werte von 1,5-2,5 eingestellt sein. In der Kategorie "Ansichtsoptionen" im Dialog "Voreinstellungen" ( Datei > Einstellungen > Benutzer > Voreinstellungen ) können Sie den Gamma-Korrekturwert für die Anzeige einstellen. Der "exakte" Betrag ist nicht ausschlaggebend. Experimentieren Sie zunächst mit einem Wert von 1,7.

Bemerkung: Der Standardwert für die Gamma-Korrektur ist ab dieser Version 1,7. In allen vorherigen Versionen betrug der Wert 1,0.

Wenn Sie ein Bild speichern, haben Sie die Möglichkeit, die Gamma-Korrektur darauf anzuwenden. Hiermit lässt sich ein Drucker so einrichten, dass die von ihm produzierten Ausgaben mehr der auf dem Bildschirm angezeigten Ausgabe entsprechen. In der Regel sollten Sie vermeiden, Ihr Bild zu sehr an ein bestimmtes Anzeige-/Druckgerät zu "binden". Speichern Sie Ihre Bilder mit einem neutralen Gamma-Wert (1,0), und überlassen Sie es anderer Software oder Ihrer Druckersoftware, die erforderliche Gamma-Korrektur hinzuzufügen. Jedes Anzeige-/Druckgerät kann andere Charakteristiken aufweisen. Die korrekte Gamma-Korrektur kann also von Gerät zu Gerät verschieden sein. Sobald eine Gamma-Korrektur mit einem Bild gespeichert wurde, kann das Bild durch Ändern des Gamma-Werts nicht mehr exakt auf seinen ursprünglichen Zustand (mit Gamma-Korrektur 1,0) zurückgesetzt werden.

Hierbei ist jedoch Folgendes zu beachten. Sie können eine bessere Gamma-Korrektur erzielen, solange Sie noch mit Gleitkomma-Helligkeitswerten arbeiten, bevor diese in einem typischen Dateiformat für Ganzzahl-Helligkeitswerte gespeichert werden. Wenn Sie die Ausgabe also für ein bestimmtes Anzeige- oder Ausgabegerät vorbereiten, ist es möglicherweise von Vorteil, das Bild mit einem Gamma-Korrekturwert (ungleich 1,0) zu speichern. Zwar bindet dies das Bild an das Ausgabegerät, doch Sie erzielen damit die besten Ergebnisse. Es ist sinnvoll, den Gammawert des gespeicherten Bildes auf den Gammawert Ihrer Systemanzeige abzustimmen. Die Übereinstimmung dieser beiden Werte gewährleistet, dass die Anzeige auf Ihrem Bildschirm mit dem Inhalt Ihres gespeicherten Bildes übereinstimmt.

Drucker produzieren in der Regel dunklere Bilder als Monitore. Wenn Sie also vorhaben, das fertige Bild zu drucken, wird eventuell ein höherer Wert benötigt. Wenn nötig, kann die Gamma-Korrektur auch nach dem Rendern am gespeicherten Bild vorgenommen werden. Hierzu können Sie das Dienstprogramm zur Darstellung von Bildern oder eine andere Imaging-Software verwenden.