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Historienbasierte Modellierung

Die parametrischen Modellierungsfunktionen zeichnen die Eingabeeinstellungen und die Geometrie für jeden Vorgang auf. Diese Vorgänge werden als "Features" des Elements bezeichnet. Indem diese Information beibehalten und nicht überschrieben wird, erfasst das parametrische Element nicht nur die endgültige geometrische Form, sondern auch den gesamten Entwurfsprozess. Dieser Satz von Features, der ein parametrisches Element definiert, wird im Allgemeinen als "Feature-Baum" bezeichnet. Ein Feature-Baum stellt die komplette Zeitlinie des Modellierungsprozesses dar, wobei Zweige und Äste auf Verwendung boolescher Operatoren hinweisen.

Die wahre Stärke der Beibehaltung eines Feature-Baums in parametrischen Elementen besteht in der Fähigkeit der Elementbearbeitung durch Änderung beliebiger Features in der Baumstruktur, wonach die Geometrie dann neu generiert wird. Da jedes Feature normalerweise durch eine Reihe von Parametern definiert wird, können durch das Variieren dieser Parameter verschiedene Versionen des Elements generiert werden.

Assoziative Eingaben

Parametrische Elemente führen das Konzept der historienbasierten Modellierung einen Schritt weiter, indem sie auch nicht-parametrische Eingabeelemente abspeichert, wie sie typischerweise bei der Eingabe nicht-parametrischer Inhalte entstehen. Dies kann in verschiedenen Szenarien passieren. Beispiele dafür sind das Vereinigen zweier primitiver Elemente, um so ein einziges parametrisches Elements zu erzeugen, oder das Verwenden eines komplexen Polygonflächenelements als eine Grenze für einen parametrischen Schnitt oder Vorsprung. Solche Elemente werden dann als Eingabeelemente bezeichnet.

Parametrische Moellierungsfunktionen verändern die Eingabeelemente nicht und können daher für jeden Elementtyp und jedes Anwendungsobjekt verwendet werden, das eine geeignete Geometrie erzeugt. Sie sind stets mit dem Eingabeelement verbunden bzw. assoziiert und reagieren automatisch auf Veränderungen in der Geometrie des Elements. Diese Assoziativität ermöglicht das fortgesetzte Bearbeiten von Eingabeelementen mittels ihrer eigenen Bearbeitungsoptionen oder durch Änderung der Elementeigenschaften. Auf diese Weise werden die parametrischen Elemente aktualisiert, damit sie der neuen Eingabegeometrie entsprechen.

Bemerkung: Standardmäßig sind die Eingabeelemente verborgen, um überflüssige Anzeigeelemente zu vermeiden. Ihre Anzeige lässt sich jedoch über die Managementfunktionen der Feature-Eingaben steuern.