MicroStation CONNECT Edition Hilfe

Verwalten von Ausnahmeprotokollen

Wenn eine Programmausnahme auftritt, fügt MicroStation technische Einzelheiten über die Ausnahme zur Datei "Exception.log" hinzu und schreibt eine binäre MiniDump.dmp-Datei. Standardmäßig speichert MicroStation die letzten 20 Programmausnahmen in der Datei "ManageExceptionLogs.vbs".

Sowohl die Datei "Exception.log" als auch die Datei "MiniDump.dmp" enthält wertvolle Informationen, die Bentley für die Diagnose von Ursachen für Programmausfälle verwendet. Die erfassten Informationen enthalten u. a. Details wie CPU-Registerwerte, eine Aufruflisten-Historie, geladene DLL und MDL-Anwendungen. Ein Ausnahmeprotokoll kann etwa 150 KB in der Datei "Exception.log" generieren und 80 KB in der Datei "MiniDump.dmp". Nach dem Generieren dieser Dateien versucht MicroStation einen externen Prozess zu starten, um mit diesen Dateien arbeiten zu können. Normalerweise muss dieser Prozess nicht angepasst werden. Unter Umständen kann ein CAD-Manager jedoch eine zusätzliche Verarbeitung wünschen. Beispiel:

  • Senden einer Ausnahmebenachrichtigung per E-Mail an den CAD-Manager oder CAD-Supportmitarbeiter
  • Zentrale Weiterleitung von Ausnahmeinformationen von Arbeitsstationen an Server
  • Benachrichtigen von internen Softwareentwicklern über Fehler in ihrer Anwendung
Bemerkung: Da "MiniDump.dmp" eine Momentaufnahme des Prozessspeichers von MicroStation ist, kann die Größe der Datei je nach Einstellung von $(MS_MiniDumpType) und je nach dem von MicroStation zum Zeitpunkt des Fehlers verbrauchten virtuellen Speichers stark variieren. Die gültigen Hexadezimalwerte für MS_MiniDumpType sind die Werte, die von der Windows API-Funktion MiniDumpWriteDump akzeptiert werden. In der Praxis gibt es zwei nützliche Werte:
Wert Beschreibung
4 (Standard) Erfasst die mindestens erforderlichen Ausnahmeinformationen.
7 Erfasst den vollständigen Benutzermodus-Adressraum von MicroStation.