MicroStation CONNECT Edition Hilfe

Lokale Umwandlungen und Ziehen oder Verschieben von geographischen Koordinatensystemen von oder zu Referenzanhängen

Sie können das geographische Koordinatensystem für ein Modell berechnen, indem Sie einen Referenzanhang, der über ein GCS verfügt, richtig platzieren und das GCS von dem Referenzanhang "ziehen". Genauso können Sie das geographische Koordinatensystem in ein Modell an seine angehängten Referenzen"verschieben". Hierzu muss die Referenz folgende Bedingungen erfüllen:

  • Die maßstäbliche Skalierungsoption ist aktiviert, und die Referenz wird mit einem Skalierungsfaktor von 1,0 angehängt.
  • Drehungen werden nur über die z-Achse vorgenommen.
  • Die Referenz wird nicht reflektiert.
  • Die Referenz wird nicht mit einer aktivierten Kamera angehängt.

Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, kann ein GCS für einen Referenzanhang vom GCS in der Hauptdatei oder umgekehrt abgerufen werden. Wenn die Referenz nicht gedreht wird, können Sie das geographische Koordinatensystem einfach von einem zum anderen kopieren; andernfalls müssen Sie es berechnen. In MicroStationV8i (SELECTseries 3) und früheren Versionen wurde bei der Berechnung eines geographischen Koordinatensystems ein Azimutal-Bereich-GCS, das sich in der Mitte des gewünschten Bereichs befand, berechnet. Während damit gute Ergebnisse erzielt werden konnten, gibt Ihnen die neue lokale Helmert-Umwandlung nun die genauen Ergebnisse. Darüber hinaus kann die Höhe der Referenz im z-Abstand der lokalen Umwandung beibehalten werden, was zuvor nicht möglich gewesen ist.

Wenn zwei Modelle dasselbe geografische Basiskoordinatensystem verwenden und sich nur in ihren lokalen Transformationen unterscheiden, kann MicroStation eine genaue lineare Transformation zwischen den beiden Modellen berechnen. Aus dem Grund ist die mathematisch intensive geographische Rückprojektierung für Referenzen, die mit der Anhangsmethode der geographischen Rückprojektierung angehängt worden sind, nicht erforderlich. MicroStation erkennt diese Bedingung und verwendet die wesentlich effizientere lineare Umwandlung. Dies bedeutet, dass alle Modelle in einem bestimmten Projekt ohne Verwendung eines beliebigen Näherungswerts geographisch genau referenziert werden können, solange sie alle die gleiche geographische Basiskoordinate mit der richtigen lokalen Umwandung verwenden.

Bemerkung: Wird einem geographischen Koordinatensystem eine lokale Umwandlung hinzugefügt, wird das resultierende GCS nicht von Versionen vor MicroStationV8i (SELECTseries 3) erkannt. Wenn Sie ein Modell mit einem derartigen GCS in einer früheren Version öffnen, erhalten Sie die Meldung, dass kein geografisches Koordinatensystem angehängt ist. Alle geographisch rückprojizierten oder umgewandelten Referenzanhänge, für die das GCS der Hauptdatei oder des Referenzanhangs ein solches GCS verwendet, werden nicht angezeigt. Solch eine Referenz wird im Dialogfeld "Referenzen" in Rot angezeigt, und wenn sie den Mauszeiger über ein beliebiges Feld mit Ausnahme des Dateinamens ziehen, wird folgender Text angezeigt: ""Erforderliche Geokoordinatenumwandlung kann nicht durchgeführt werden"".