Constraints bestimmen die Merkmale einer bemaßungsabhängigen Zelle, ohne dabei unbedingt festzulegen, wie sie mit diesen Merkmalen in eine Zeichnung integriert werden. Die Berechnung der Geometrie unter Berücksichtigung der Constraint fällt unter die Task der "Lösung."

Die meisten Constraint-Beziehungen werden auf das Layout bzw. die allgemeine Struktur der Zeichnung angewendet. Die Einzelheiten der Zeichnung werden über diese Struktur lokalisiert und geformt. Wenn eine bemaßungsabhängige Zelle beispielsweise symmetrisch ist, weist sie Contraints auf, die die Elemente in irgendeiner Weise in eine Beziehung zur Mittellinie setzen.

Sie können die nachfolgend aufgeführten Constraint-Typen erstellen:

• Position — Ein Constraint, der die Position auf einen Punkt in der Zeichnungsebene fixiert.
• Geometrisch — Ein Constraint, der die Position oder Ausrichtung von zwei oder mehr Elementen zueinander steuert.
• Bemaßung — Ein Constraint mit diesem Namen wird über die Bemaßung gesteuert.
• Algebraisch — Eine Gleichung, mit der eine Beziehung zwischen den Variablen zum Ausdruck kommt.

Nach dem Hinzufügen, Ändern oder Löschen eines Constraints wird das Modell gelöst – es wird ein Versuch unternommen, die Zeichnung neu zu konstruieren, um den Anforderungen des neuen bzw. geänderten Constraints sowie aller vorhandenen Constraints zu genügen.

• Sobald eine Lösung gefunden ist, erfolgt die Aktualisierung und erneute Anzeige der betroffenen Elemente. Die Lösung kann sich auf Elemente auswirken, die keine offensichtliche Beziehung oder nur eine lokale Beziehung zum neuen Constraint aufweisen.
• Ist keine Lösung möglich, erscheint die Meldung "Nicht gelöst" und es werden grafische Hinweise in Bezug auf das Problem angezeigt. Die Geometrie der Zeichnung wird zwar nicht aktualisiert, der Constraint allerdings trotzdem akzeptiert. Wenn MicroStation die Meldung "Nicht gelöst" ausgibt, obwohl der neue Constraint nicht redundant ist, und Sie sicher sind, dass es eine Lösung gibt, kann es hilfreich sein, die Geometrie des Modells neu zu ordnen, um der gewünschten Lösung nahezukommen und dann erneut zu lösen.

Durch das Hinzufügen eines neuen Constraints wird die Zweideutigkeit der Zeichnung aufgehoben. (Das Löschen eines Constraints bewirkt das Gegenteil.)

Ein Constraint lässt sich nur auf eine Konstruktion anwenden. Bei der Anwendung eines Constraints auf ein Element, wird es in die entsprechende Konstruktion umgewandelt.