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Anzeige von 3D-Modellen in 2D-Zeichnungen

Um dreidimensionale Modelle auf zweidimensionalen Zeichnungen, Blättern oder einem Anzeigegerät anzuzeigen, ist es notwendig, festzulegen, welche Geometrie sichtbar ist, und diese sichtbare Geometrie durch das Projizieren auf eine zweidimensionale Fläche anzuzeigen. Es gibt zwei unterschiedliche Ansätze zur Festlegung der Sichtbarkeit. Die erste wird als raster- oder pixelorientierter Ansatz bezeichnet und verwendet einen Tiefenpuffer, gemeinhin als Z-Puffer bezeichnet, um die aktuell sichtbare Geometrie an jedem Pixel auf dem Bildschirm festzulegen. Die Rasteranzeige ist ziemlich schnell, besonders wenn sie mit spezieller Grafikhardware implementiert wird, und kann verwendet werden, um die 3D-Geometrie in Echtzeit dynamisch anzuzeigen. Dieser Ansatz wird auch als dynamische Anzeige bezeichnet.

Die Rasteranzeige ist zwar äußerst effizient, hat jedoch auch Einschränkungen. Die primäre Einschränkung ist die Genauigkeit: In einer Rasteranzeige wird die Sichtbarkeit bei einer festen und begrenzten Auflösung festgelegt, die möglicherweise nicht für Anmerkungs- und Dokumentationszwecke ausreichend ist. Bei der genaueren Alternative zum Rasterbild wird hingegen die explizite Sichtbarkeit von Geometriekanten festgelegt. Diese Kanten können auch bei einer höheren Auflösung angezeigt oder mit Stiftplottern geplottet werden. Jedoch ist dieser Ansatz weitaus weniger effizient, da er einen Vergleich zwischen der Geometrie beinhaltet, die bemaßt werden kann. Da die Berechnung explizit sichtbarer Kanten bei großen, komplexen Modelle viel Zeit in Anspruch nehmen kann, muss dieser Prozess zu getrennten Zeiten durchgeführt, anstatt dynamisch bei Modelländerungen erzeugt zu werden.