MicroStation CONNECT Edition Hilfe

Parametrische Bewegungssteuerung

Parametrische Bewegungssteuerung bedeutet, dass Position und Ausrichtung von Akteuren in einer Animationssequenz als Funktion der Zeit bestimmt werden. Parameter werden im Dialog Animationsparameter definiert. Um den Dialog zu öffnen, klicken Sie im Dialog "Animationserzeugung" auf Funktionen > Parameter.

Die Animation komplexer Baugruppen kann mit Keyframing sehr schwierig sein. In diesen Fällen können Sie die parametrische Bewegungssteuerung verwenden, mit der Sie die geometrische Position und Ausrichtung als Funktion der Zeit angeben können. Dies stellt eine attraktive Alternative dar, besonders wenn Sie die Bewegungsgleichungen kennen. Für die Definition dieser Gleichungen stehen eine Reihe von integrierten Variablen und Funktionen zur Verfügung. Zusätzlich können Sie neue Variablen, die auf den vorgegebenen Variablen beruhen, oder beliebige benutzerdefinierte Variablen definieren.

Die parametrische Bewegung wird relativ zu den Achsen des Akteurs definiert, die beim Erstellen des Akteurs definiert werden. Die parametrische Bewegung wird bei der Skripterstellung relativ zu den Frame-Nummern definiert.

Bemerkung: Die parametrische Bewegungssteuerung kann nur für Elemente durchgeführt werden, die als Akteure definiert wurden.


Die parametrische Bewegung wird beim Erstellen eines Skripts für einen Akteur definiert. In diesem Beispiel wurde im Dialog "Akteur-Skript" die Drehung um die Z-Achse auf 5° pro Frame festgelegt.

Erstellen eines Skripts für parametrische Bewegung

Die parametrische Bewegungssteuerung ist insbesondere in den folgenden Situationen nützlich:

  • Animieren von komplexen Baugruppen. Dies ist mit Keyframes allein schwierig.
  • Die Bewegungsgleichungen sind bekannt.

Es ist möglich, parametrische Bewegung in einem Skript zu definieren und diese Bewegung dann auszuführen, während sich der Akteur entlang einem Pfad bewegt. Bewegung entlang einem Pfad wird mit der Funktion "Akteur-Pfad definieren" in ein Skript aufgenommen.

Um die Definition von Bewegungsgleichungen zu erleichtern, werden mehrere integrierte Variablen und Funktionen zur Verfügung gestellt. Außerdem können Sie benutzerdefinierte Parameter definieren, die auf den integrierten Variablen oder auf beliebigen anderen Variablen basieren, die zuvor definiert wurden.

Definieren von benutzerdefinierten Parametern

Oft werden dieselben Parameter in mehreren Bewegungsgleichungen in unterschiedlichen Modellen verwendet. Sie können Zeit sparen, indem Sie die integrierten Variablen und Funktionen verwenden, um benutzerdefinierte Parameter zu definieren. Sobald Sie einen benutzerdefinierten Parameter definiert haben, können Sie ihn über seinen Namen referenzieren, wenn Sie Skripts für Akteure erstellen.

Legen wir beispielsweise einen benutzerdefinierten Parameter namensrevolution zugrunde, der wie folgt definiert ist:

360/maxFrame*frame

Ein Akteur, dessen Bewegung als revolution in ein Skript aufgenommen wurde, vollzieht im Verlauf der Animationssequenz unabhängig von der verwendeten Anzahl an Frames eine ganze Drehung. Dies wird folgendermaßen berechnet: Wenn 360 (Grad) durch die Gesamtanzahl an Frames (maxFrame) geteilt wird, ergeben sich daraus die Drehungen pro Frame. Dieser Wert wird wiederum mit dem aktuellen Bildpunkt multipliziert (frame).

Mathematische Operatoren können mit benutzerdefinierten Parametern genauso verwendet werden wie mit den integrierten Variablen. Um mit dem Beispiel fortzufahren:

2*revolution– dreht den Akteur um 720°

revolution/2– dreht den Akteur um 180°

Jeder neue benutzerdefinierte Parameter wird im aktiven Skript zusammen mit den Skripteinträgen selbst gespeichert. Sie können dieses Skript dann in andere Skripts einschließen. Wenn Sie häufig verwendete Parameter haben, können Sie diese in einer separaten Zeichnungsdatei ablegen und dann nach Bedarf importieren.

Prüfen der Parameterwerte

Wenn Sie Ihr Animationsskript prüfen oder auf Fehler prüfen, können Sie die aktuellen Werte der Parameter abrufen. Mit der Tastatureingabe ANIMATOR PARAMETER DUMP werden die aktuellen Werte aller von der Sequenz verwendeten Parameter in ein Debugging-Textfenster ausgegeben. Sie können diese Eingabe für jede Zeitangabe/jeden Bildpunkt verwenden.

Erstellen/Importieren häufig verwendeter benutzerdefinierter Parameter

Angepasste Parameter, die in anderen Modellen erstellt wurden, können in das aktuelle Modell importiert werden. Diese können aus der aktiven DGN-Datei stammen, in der Parameter für andere Modelle erstellt wurden, oder sie können aus einer anderen DGN-Datei importiert werden.

Mit demselben Verfahren können Sie häufig verwendete angepasste Parameter in einer separaten Zeichnungsdatei speichern, von wo aus sie nach Bedarf in andere Modelle importiert werden können. Auf diese Weise können Sie eine ""Bibliothek"" von Animationsparametern erstellen, damit Sie sie in neuen Modellen oder Zeichnungsdateien nicht jedes Mal neu erstellen müssen.

Um Parameter aus einer anderen Zeichnungsdatei zu importieren, verwenden Sie folgende Tastatureingabe: ANIMATOR PARAMETER IMPORT <file_name>.

Beim Importieren von Parametern werden alle Parameter von allen Modellen in der Zeichnungsdatei importiert.